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Bei dem Stichwort „digitale Transformation“ denken Manager mit Verantwortung für die Customer Experience (CX) oft daran, welche neuen digitalen Kanäle sie anbieten könnten. Doch mit „digitale Customer Experience“ ist mehr als das gemeint.
In ihrem Seminar „Start your digital conversation anywhere and take it everywhere“ (Beginnen Sie Ihre digitale Konversation, wo immer Sie möchten, und setzen Sie ihr keine Grenzen) bei der Customer Contact Week 2022 in Las Vegas riet Elcenora Martinez (Senior VP of Product Marketing bei Genesys) Unternehmen, die ihre digitale Transformation beginnen oder verbessern wollen, zuerst ihren Blickwinkel zu erweitern.
In diesem Seminar stellte Martinez Best Practices vor, mit denen sich sicherstellen lässt, dass die digitalen Kundenerfahrungen genauso ansprechend und effektiv sind wie Interaktionen mit Mitarbeitern im Contact Center. Denn genau das erwarten Kunden.
„Kunden erwarten Personalisierung. Sie ist vom Goldstandard zum erwarteten Angebot geworden“, sagte sie und fügte hinzu, dass weltweit 70 % der Verbraucher der Aussage „ein Unternehmen ist nur so gut wie sein Service“ zustimmen. Und wenn Kunden bei einem Unternehmen hervorragend bedient werden, erwarten sie dasselbe Serviceniveau bei anderen Unternehmen, mit denen sie Geschäfte machen.
Zudem warnte Martinez: „In der digitalen Welt reicht ein Screenshot, damit eine schlechte Erfahrung viral geht.“
Bei der Planung einer Umgestaltung der digitalen CX sollten Verantwortliche darüber nachdenken, woran sie deren Erfolg messen werden und wie sie die Umstellung mit einer umfassenden Strategie in allen Dimensionen vollziehen können. Die Planung sollte drei Bereiche abdecken:
Für Kunden bedeutet digital „in Echtzeit“
Die Ressourcen sind knapp und die Interaktionsvolumen sind gestiegen. Kunden nutzen Apps, Chats, E-Mails und soziale Medien für digitale Interaktionen mit Unternehmen. Wenn Ihre CX-Strategie diese nicht zusammenbringt, kann das schnell zu unstimmigen Erfahrungen für Ihre Kunden und frustrierenden Interaktionen für Ihre Mitarbeiter führen.
Die Unterstützung mehrerer Kanäle kann die Komplexität im Contact Center steigern und nahtlose Interaktionen erschweren. Kunden wünschen sich vor allem, dass ihr Anliegen in einer Interaktion erledigt wird (FCR) und dass diese nicht zu lange dauert. „In der digitalen Welt soll möglichst alles in Echtzeit geschehen“, sagt Martinez.Unternehmen müssen dem Rechnung tragen, indem sie Service, Marketing und Vertrieb im Nachfolger des Contact Centers, dem Customer Experience Center, zusammenführen.
In den meisten Unternehmen sind jedoch verschiedene Teams für die verschiedenen Kanäle verantwortlich. Das kann zu Problemen führen, die die digitale Transformation behindern. Vielerorts ist beispielsweise die Marketingabteilung für den Internetauftritt und MarTech, die Serviceabteilung hingegen für das Contact Center verantwortlich. Auch die KPIs sind nur in wenigen Fällen abteilungsübergreifend vergleichbar. Die Marketingabteilung konzentriert sich typischerweise auf Kennzahlen wie die Zahl der Konversionen und die Verweilzeit auf der Website, während im Contact Center die durchschnittliche Bearbeitungszeit (AHT) und die Erstlösungsrate (FCR) eine größere Rolle spielen.Durch Unterschiede wie diese können „digitale Gräben“ entstehen.
„Je breiter Ihre digitalen Gräben sind, desto leichter machen Sie es Ihren Mitbewerbern“, sagt Martinez und fügt hinzu, dass in jedem Marktsegment das Unternehmen den Ton angibt, das die Fragen seiner Kunden am besten beantwortet und ihre Probleme am schnellsten behebt.
Ob Sie die digitale CX durch zusätzliche Kanäle verbessern oder verschlechtern, hängt davon ab, wer die Strategie vorgibt – und ob die Kanäle miteinander verbunden sind oder nicht. Kunden denken nicht darüber nach, wie gut ihre Erfahrungen mit einzelnen Kanälen eines Unternehmens sind, sie bewerten die Erfahrung als Ganzes.Eine schlechte Erfahrung auf einem Kanal beeinträchtigt daher die Gesamterfahrung mit Ihrer Marke.
„Ihre Kunden sehen Ihre Marke, nicht Ihre Kanäle“, meint Martinez.
Bei der digitalen Transformation geht es nicht nur um Vorteile für Ihr Unternehmen wie Kosteneinsparungen durch den Ersatz von Anrufen durch digitale Interaktionen. Vielmehr können Sie Ihre Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen unterstützen, betont Martinez.Dies gelingt mit Tools für Ihre Mitarbeiter im Contact Center und Self-Service-Tools für Ihre Kunden.
Unternehmen können die digitale Erfahrung ihrer Kunden und Mitarbeiter mit den folgenden drei Schritten verbessern:
Kunden wünschen sich Empathie — sie möchten, dass man ihnen zuhört und sie versteht.Und sie erwarten, dass jede ihrer Interaktionen im Kontext aller anderen personalisiert wird, unabhängig vom Kanal.
„Wie wäre es, wenn Sie Ihren Kunden bei jeder Interaktion den Eindruck vermitteln könnten, dass sie im Tante-Emma-Laden an der Ecke sind?“ fragt Martinez und rät: Achten Sie auf die kleinen Momente, die entscheiden, wie Kunden Ihre Marke sehen. Zeigen Sie ihnen, dass Sie sie kennen. Nehmen Sie ihre Anforderungen vorweg.Nutzen Sie digitale Interaktionen (sowohl im Self-Service als auch in von Mitarbeitern betreuten Kanälen), um sie zu begeistern. „Das ist erforderlich, um den Eckladen in einer digitalen Erfahrung nachzubilden.“
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